CDU Praest selbstbewusst im Wahlkampf

 

Praest (RP) Der kleinste Ortsverband der Emmericher CDU will die Entwicklung des Dorfes weiter vorantreiben, das sich durch den Bau der Betuwe-Linie, aber auch die Pläne der Kirche stark verändern wird.

Die Emmericher CDU besteht aus vielen starken Ortsverbänden. Der in Praest ist mit rund 30 Mitgliedern zwar der kleinste, aber an Selbstbewusstsein mangelt es deshalb nicht. „In Praest, kann man eigentlich nur CDU wählen, denn wir sind die einzigen, die sich um dieses Dorf hier kümmern“, sagt Vorsitzender Peter Ising mit einem Lächeln.

Der Unternehmer Ising, der die Firma Phone Point vor 28 Jahren gründete, ist ein politischer Newcomer. Erst im vergangenen Jahr übernahm der 60-Jährige den Vorsitz der Praester CDU, nachdem Ortsvorsteher Guido Langer überraschend gestorben war. Seitdem sitzt Ising auch im Rat der Stadt Emmerich.

Bei der anstehenden Kommunalwahl strebt Ising das Direktmandat an. Sein Direktvertreter ist Sascha Falk, der zu einer Generation von jüngeren Mitgliedern gehört, von denen die Praester CDU in letzter Zeit einige neu hinzugewinnen konnte. So entstand auch ein professionell gemachtes Wahlkampf-Video, das die Praester CDU jetzt auf Youtube zeigt. „Vor allem unsere jungen Mitglieder waren ganz heiß darauf, dieses Video zu drehen“, weiß Bürgermeisterkandidat Matthias Reintjes.

Besonders stolz ist die CDU in Praest auf das von ihr angestoßene  Dorfentwicklungskonzept, das der Emmericher Rat bereits beschlossen hat. Ising sieht das als große Chance für den Ortsteil. Denn die Umgestaltung der Dorfmitte durch den von der Kirche geplanten Neubau des Kindergartens (die RP berichtete) und den anstehenden Bau der Betuwe-Linie werden Praest nachhaltig verändern. „Da ist es gut, wenn der Bürger mitreden kann. Die Bürgerbeteiligung sieht das Dorfentwicklungskonzept ja auch ausdrücklich vor “, sagt Ising.

So sieht es auch Matthias Reintjes. Er verweist auf den Masterplan für Elten, an dem sich ebenfalls viele Bürger beteiligten. „Da gab es Ideen, an die man im Vorfeld nie gedacht hätte“, lobt er das Engagement der Bürger.

Und das möchte Ising auch durch regelmäßige Bürgerversammlungen abrufen, zu denen er ausdrücklich nicht nur CDU-Anhänger einlädt. „Es ist wichtig, dass sich möglichst viele Bürger an der Weiterentwicklung von Praest aktiv beteiligen“, sagt er. Die erste dieser Versammlungen gab es Ende letzten Jahres. Wegen Corona konnten die Treffen, die zweimal im Jahr stattfinden sollen, bislang nicht fortgesetzt werden. „Wir hoffen, dass es in diesem Jahr noch einmal klappt.“

Praest, so findet Ising, hat einiges zu bieten. Mit einer der größten Schützenbruderschaften in der Region, dem Blasorchester, das sich großen Zulaufs erfreut, dem RSV und dem Heimatverein gibt es ein starkes Vereinsleben. Mit den Haltepunkten von Bus und Bahn eine gute Verkehrsanbindung. Und mit dem neuen Deich eine echte Attraktion, die viele Radfahrer in den Ort bringe.

Auch deshalb unterstützt die CDU die Pläne für den Platz am ehemaligen Volksbankautomaten. Der soll auf private Initiative hin gepachtet werden, um dort eine Reparatur- und möglicherweise auch Ladestation für Fahrrad- und E-Bike-Fahrer zu installieren.

Für Praest wünscht sich Peter Ising aber vor allem noch eines: mehr Bauplätze. „Es gibt viele Praester, die gerne hier bauen würden. Aber die ausgewiesenen Bauplätze dafür gibt es nicht, obwohl hier noch viel Potenzial vorhanden wäre.“