07 Jun Unternehmen will großes Hotel errichten
Emmerich (NRZ). Die Phoenix Vital Gruppe kündigt ein Hotel mit 86 Zimmern auf dem Kasernengelände an. Das Parkhaus wird im August eröffnen – die Parktarife.
Emmerich bekommt ein neues Hotel: 86 Zimmer, 3-Sterne-Kategorie, mit Frühstück- und Barbetrieb. In zwei Monaten soll der Bauantrag bei der Stadt Emmerich eingereicht werden.
Diese Neuigkeiten teilte jetzt Matthias Wünsch von der Heyden von der Phoenix Vital Gruppe mit, die das ehemalige Kasernengelände in Emmerich entwickelt. Wünsch von der Heyden sagte während einer CDU-Veranstaltung, dass man sich bereits mit dem Betreiber des Hotels geeinigt habe. Der Standort soll auf der Freifläche an der Georg-Elser-Straße sein.
Restaurant ist im Hotel nicht vorgesehen
Wünsch von der Heyden sieht einen großen Bedarf an Übernachtungsmöglichkeiten in Emmerich. Viele Unternehmen hätten ihn angesprochen, die Kunden oder Mitarbeitern die Möglichkeit einer Übernachtung anbieten wollen. In Emmerich seien die Kapazitäten aber oft ausgeschöpft, so dass viele Unternehmen ihre Kunden nach Kleve schicken. Auch Fahrradtouristen sieht der Geschäftsführer als potenzielle Kunden. Ein Restaurantbetrieb sei im Konzept nicht vorgesehen.
Während der CDU-Veranstaltung im Gesundheitszentrum war auch das neue Parkhaus ein Thema. Die Parkmöglichkeiten sollen ab August zur Verfügung stehen. Center-Managerin Ira Saskia Monz berichtete, dass es insgesamt 372 Stellplätze gibt, die in erster Linie von den Anwohnern, den Mitarbeitern der ansässigen Unternehmen und den Patienten genutzt werden sollen. 4,5 Millionen Euro wurden investiert. Gerade werde mit den Stadtwerken darüber verhandelt, wie viele E-Lade-Möglichkeiten man in dem Parkhaus installieren kann. Am Gesundheitszentrum sollen zehn E-Ladesäulen aufgestellt werden.
Parkgebühr soll ein Euro pro Stunde betragen
Die Tarifstruktur sieht vor, dass das Kurzzeitparken einen Euro pro Stunde kostet. Die Tagespauschale wird auf neun Euro begrenzt. Dauermieter sollen 45 Euro im Monat bezahlen. Unmittelbar vor dem Vital-Zentrum wird es kostenfreie Kurzzeitparkplätze für 30 Minuten geben. Die Moritz-Von-Nassau-Straße, eine Spielstraße, wird nach der Eröffnung des Parkhauses kontrolliert – hier darf nicht mehr geparkt werden. Sonst wird es teuer, so Wünsch von der Heyden.
Die CDU-Fraktionsmitglieder besichtigten die mund-, kiefer- und gesichtschirurgische Praxis von Aida Burnic und Tsanko Yovev. Die beiden jungen Ärzte haben 1,2 Millionen Euro investiert und bilden eine wichtige Säule des Ärztezentrums. Aida Burnic erläuterte die Praxis und das Angebot der neuen Ärzte (wir berichteten). Die Gesichtschirurgen arbeiten auch eng mit der Hautärztin Anne Bong zusammen, die sich ebenfalls im Gebäude befindet.
Hausärzte gesucht – gerne auch in Teilzeit
Matthias Wünsch von der Heyden erklärte, dass man für die Hausarztpraxis, die für vier Ärzte ausgelegt ist, noch weitere Ärzte suche – gerne auch in Teilzeit. Zudem suche man noch einen Betreiber für eine Apotheke – man sei zurzeit in guten Gesprächen, so Wünsch von der Heyden. 250 Quadratmeter würden dafür zur Verfügung stehen.
Rechts neben dem Haupteingang gibt es noch Platz für eine Gastronomie (300 Quadratmeter) und für die Erweiterung einer podologischen Praxis. Besonders freut sich Wünsch von der Heyden über den Einzug eines Friseursalons, der gerade in Kombination mit dem Altenheim sehr sinnvoll sei. Ältere Menschen würden ungern den Weg in die Stadt aufnehmen.
Gynäkologische Praxis soll einziehen
In der zweiten Etage stehen noch 750 Quadratmeter Praxisfläche zur Verfügung. Diese soll nach Möglichkeit mit einer gynäkologischen Praxis – in Verbindung mit einer Hebammenpraxis – belegt werden. „Das wäre dann ein rundes Angebot“, so Wünsch von der Heyden.
Die geplante psycho-somatische Klinik ist noch nicht vom Tisch. Allerdings könne diese nicht nur privat betrieben werden. Die Phoenix Vital Gruppe möchte das Projekt in Verbindung mit einem Kassensitz anbieten. Dies werde allerdings 2023 nicht mehr umgesetzt.