Drei Bürger erhalten besondere Auszeichnung

Emmerich (NRZ). Regelmäßig würdigt die Stadt Emmerich verdiente Bürger mit der Ehrenplakette. Bürgermeister verlieh diese nun wieder. Das sind die neuen Träger.

Bei schönstem Sommerwetter wurden am Donnerstagabend drei Ehrenplaketten der Stadt Emmerich am Rhein verliehen. Im Garten der Societät bei „Franz“ fand die Verleihung an Lilian Baars, Johannes ten Brink und Wilhelm Nakath statt.

Bürgermeister Peter Hinze hielt die Laudatio mit großer Freude, denn „diese drei unterschiedlichen Persönlichkeiten haben sich in vielfältiger Form ehrenamtlich engagiert. Mit Zielstrebigkeit und Kompetenz haben sie nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung der Stadt genommen. Sie haben der Ehrenamtlichkeit ein Gesicht gegeben.“

Bürgerin Lilian Baars kann ihr Glück kaum fassen

Lilian Baars erfuhr in einem Anruf des Bürgermeisters, dass sie die Ehrenplakette bekommen solle, weil sie seit 25 Jahren den Sankt Martinszug der Emmericher Innenstadt organisiert hatte. Sie fiel aus allen Wolken „Ja, seid ihr denn verrückt geworden?“ Dabei habe sie den enormen organisatorischen Aufwand zuerst mit vielen Helfern, gegen Ende der Zeit fast alleine gestemmt.

Es galt alle Schulen, Kindergärten, Musikkapellen, Feuerwehr, Beschallung, Finanzierung und nicht zuletzt Bettler und Sankt Martin unter einen Hut zu bringen. So war denn auch der „Sankt Martin“ Johannes Piotrowski einer ihrer Gäste. Die zu Tränen gerührte Lilien Baars bedankte sich und dachte augenzwinkernd an ihre Unterstützer bei den Martinszügen: „Eigentlich müssten hier zehn Leute mehr stehen und ein Pferd.“

Immer den Zusammenhalt im Ort gestärkt

Wilhelm Nakath, 15 Jahre lang Ortsvorsteher von Praest, habe es verstanden, in dieser Zeit den Zusammenhalt im Ort zu stärken. Er habe in vielen Projekten, zum Beispiel 2010 beim Neubaugebiet, gut mit zuständigen Gremien und der Verwaltung zusammengearbeitet, dabei fair um tragfähige Kompromisse, die nur der Sache, nicht der eigenen Profilierung dienten, gerungen.

Als Vorsitzender des Heimat- und Verschönerungsvereins Praest habe er sehr zur Begrünung des Ortsteils beigetragen, nicht zuletzt durch die Geburtenbäume, die junge Eltern zur Geburt der Kinder für ihre Gärten bekamen. Um Praester Plattdeutsch zu sprechen, Ausstellungen und Ausflüge, die das Gemeinschaftsgefühl stärkten, kümmerte sich der Verein unter Nakaths Vorsitz. Hinze zitierte dessen Worte: „Es gibt nichts, wo ich sage, da gehe ich nicht dran.“

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Stets sein fachliches Wissen eingebracht

Mit Johannes ten Brink würde einem Mann die Plakette verliehen, der seit 25 Jahren im Rat der Stadt vertreten sei, ehrenamtlich Kommunalpolitik mit Schwerpunkt auf Bau- und Verkehrsprojekten mache. Dabei setze er sein fachliches Wissen als Ingenieur bei der Deutschen Bahn ein. Besonders wenn es um das Reizthema „Betuwe-Linie“ gehe, vertrete er seine Meinung sehr deutlich, unabhängig von der Meinung von Rat und Verwaltung, manchmal gar im Kontrast zu seiner Fraktion.

Sein fairer Kampf für die Ziele gehöre zur Demokratie. Er hätte mehr als einmal Entscheidungsprozesse gefördert. „Johannes, in Deinem Vordergrund stand stets, ein konkretes Problem zu lösen“, so Bürgermeister Hinze. Er habe ten Brinks Freude am politischen Wirken wahrgenommen. Für Johannes ten Brink selbst, war es nicht selbstverständlich Empfänger der Ehrenplakette zu werden. „Das kam für mich überraschend.“

Geschenke überreicht und so manche Anekdote erzählt

Die neuen Träger der Ehrenplakette hatten Familienmitglieder und (Partei-) Freunde zum gemeinsamen Feiern eingeladen. Bei Häppchen und kühlen Getränken wurden Geschenke überreicht, gratuliert und manche Anekdote erzählt. Das heitere Miteinander wurde untermalt vom Gitarrenspiel Matthias Wissings.

>>> Die Ehrenplakette Emmerich

Um besonderes ehrenamtliches Engagement für das soziale Miteinander in der Stadt sichtbar zu machen, verleiht der Stadtrat die Ehrenplakette der Stadt Emmerich am Rhein. Trägerinnen und Träger der Ehrenplakette sind unter anderem Frank van Elk (DRK), Horst Schlitt (Stadtverband Musik, happy sound 68 e.V.), Alida Wagner (Frauenselbsthilfe nach Krebs), die 1989 zusammen mit 6 weiteren Emmerichern die ersten Plaketten erhielten.

In den darauffolgenden Jahren kamen über 50 verdiente Bürgerinnen und Bürger hinzu. Eine Besonderheit erfuhr Marianne Lorenz: sie wurde im Jahr 2014 für ihr ehrenamtliches Engagement (“Kinder in Not“) mit der Ehrenplakette ausgezeichnet. Im Jahr 2020 wurde sie für 25 Jahre Ratsmitgliedschaft geehrt. Sie erhielt aber keine zweite Plakette.

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