CDU Elten beantragt die Einrichtung eines Begräbniswaldes

Emmerich-Elten (NRZ). Der CDU-Ortsverband Elten hat die Einrichtung eines Begräbniswaldes auf Emmericher Stadtgebiet beantragt. Das ist die Begründung für den Antrag.

Der CDU-Ortsverband Elten hat den Antrag gestellt, die Verwaltung möge zusammen mit dem Förster eine geeignete städtische Waldfläche zur Einrichtung eines Begräbniswaldes in Emmerich finden. Außerdem soll die Stadt als Träger einen Betreiber finden und ein entsprechendes Konzept für die Umsetzung der Idee erarbeiten.

Wunsch nach naturnaher Grabstätte

„Viele Menschen mit starken Verbindungen zur Natur, wünschen sich eine heimat- und naturnahe Grabstätte, die für Verwandte und Freunde einen Bezugspunkt für die Trauer bieten aber auch gleichzeitig pflegefrei ist“, heißt es in dem CDU-Antrag. Die Antragssteller beschreiben genau die Merkmale eines Begräbniswaldes, wie sie ihn sich vorstellen: Die Asche der Verstorbenen soll in einer biologisch abbaubaren Urne an den Wurzeln eines Baumes ruhen. Eine kleine Namentafel am Baum soll auf die Grabstätte aufmerksam machen. Die Bestattungen sollen frei von Konfessionen und sozialen Zwängen sein.

„Grabpflege gibt es keine, dies übernimmt die Natur“, heißt es weiter im Antrag. Die Waldfläche soll weiterhin öffentlich zugänglich bleiben und in ihrem Charakter nicht verändert werden. Auch soll keine forstwirtschaftliche Nutzung der Fläche stattfinden.

„Die Bestattungskultur in Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert“, schreibt der CDU-Ortsverband Elten in der Begründung des Antrages. Bezogen auf Urnenbeisetzungen könne man von einer Verdopplung der Zahlen ausgehen. „Gleichzeitig wächst der Wunsch nach alternativen Bestattungsformen, die zudem eine pflegearme und damit auch eine kostenarme, bezogen auf die Folgekosten, Form bieten“, heißt es weiter.

Hinweis auf Begräbniswälder im Umkreis

Der CDU-Ortsverband Elten weißt außerdem darauf hin, dass es entsprechende Begräbniswälder schon im Umkreis gibt – etwa der FriedWald in Goch oder der Trostwald in Rees. Man befürchtet, dass auch Menschen aus Emmerich zukünftig dort ihre letzte Ruhestätte finden werden. „Dies würde eine Erhöhung der Friedhofsgebühren mit sich führen, denen aus unserer Sicht mit der Einrichtung eines Begräbniswaldes im Stadtgebiet entgegen zu wirken ist“, heißt es im Antrag der CDU.

Um einer Erhöhung der Friedhofsgebühren durch weniger Beerdigungen auf den städtischen Friedhöfen entgegenzuwirken, habe die Stadt Emmerich als Träger eine geeignete städtische Fläche zur Einrichtung eines Begräbniswaldes und einen qualifizierten Betreiber zu finden um mit diesem ein umsetzbares Konzept zu entwickeln, welches bereits mögliche Kompensationsmaßnahmen berücksichtigt.