Kandidatenvorstellung bei der CDU

  (RP) Silke Gorißen und Dominik Feyen wollen für die CDU für das Amt des Landrates kandidieren. Bei einer Mitgliederversammlung in Emmerich stellten sie sich vor. Zu den Themen gehörte auch die Zukunft des Airports.

Das Rennen ist vollkommen offen. So lässt sich das erste Aufeinandertreffen der beiden möglichen CDU-Kandidaten für das Amt des Landrates in Emmerich zusammenfassen. Ob nun Silke Gorißen oder Dominik Feyen – 45 Christdemokraten schienen nach der offenen Mitgliederversammlung hin- und hergerissen. Und so fiel das Applaudieren und auf die Tische klopfen bei beiden ähnlich laut aus. Doch wer als Bewerber und möglicher Nachfolger von Wolfgang Spreen für die Partei endgültig auf Stimmenfang geht, entscheidet sich erst Ende Januar 2020 in Kevelaer.

Es ist Freitagabend 17.50 Uhr als Dominik Feyen aus Düsseldorf von der Bezirksregierung kommend die Societät betrat. Ab heute übernimmt er dort den neuen Job als schulfachlicher Dezernent. Schnell geht er auf Tuchfühlung mit den Mitgliedern. Einer der ersten im Gespräch mit Stadtverbandsvorsitzenden Bert Gricksch und dem gebürtigen Vrasselter ist Stadtdirektor a.D. Hado Ebben.

Nur eine Minute später: Silke Gorißen (47) aus Bedburg-Hau betritt die „hochheiligen Hallen“, so Griksch. In einer lockeren Frage-Antwort-Runde fühlt Emmerichs Fraktionschef Matthias Reintjes den beiden auf den Zahn. Schnell wird klar, sie sind schon von jungen Jahren an politisch bei der CDU verwurzelt. Während Gorißens Lebensphilosophie „immer weitermachen“ heißt, ist es bei Feyen: „Alles kann, nichts muss“.

Wenn sie denn als Landrätin oder Landrat, der zugleich Kreispolizei-Chef ist, gewählt seien, wäre für den Sonderpädagogen die erste Amtshandlung „mich bei allen Mitarbeitern vorstellen“. Denn ohne diese 1000 ginge rein gar nichts.

Und wie schaut’s bei der Bedburg-Hauer Parteichefin und Rechtsanwältin aus? „Bei den Mitarbeitern vorstellen. Und dann bei den Städten und Gemeinden.“ Beide lobten die gute Ausgangssituation im Kreis, wussten aber, dass es viel Verbesserungspotential gebe.

Silke Gorißen macht klar, wie wichtig ihr mehr Wohnraum sei und das man den Klimaschutz auf Kreisebene „nicht den Grünen überlassen darf“. Transferleistungen auf dem Arbeitsmarkt runter, Beschäftigung hoch, das sieht Dominik Feyen als einen seiner Schwerpunkte. Und immer wieder betonen sie, wie wichtig ihnen das Miteinander zwischen Kreis und Kommunen sei. Zudem setzen sie auf eine Finanzpolitik, die den Kreis Kleve bisher schon auszeichne. Und dann ging’s um den Airport Weeze. Nicht aufgeben und erst einmal abwarten und ausloten, das wollen die beiden beim Flughafen. Mit nur einer Airline (Ryanair) dürfe der Airport nicht am Tropf hängen, so Feyen. Und Gorißen, die selbst gegenüber ihrem Mitbewerber in die Kreispolitik eingebunden ist, prognostiziert Wettbewerbsverbesserungen in Richtung Niederlande und spricht von Düsseldorfer Engpässen. „Ich würde für dieses Amt brennen“, unterstreicht Silke Gorißen.

Und Mitbewerber Dominik Feyen kündigte bei der Versammlung an, dass er „eine und nachhaltige Ausübung“ des Landratspostens anstrebt. Doch eines gibt er unumwunden zu, sofern es für ihn CDU-Daumen hoch heißt: „Es wird ein harter Wahlkampf!“

INFO
Heinz Arntzen ist 60 Jahre Mitglied

Kreis Eine Empfehlung für die Kreistagskandidaten gab’s von der Emmericher CDU: Für Ulrike Ulrich soll die 24-jährige Eltenerin Marie Reeke ins Rennen gehen. (Vertreterin: Manon Loock-Braun). Für Alt-Bürgermeister Klaus Krebber soll Bert Gricksch antretenen (Vertreterin Sultan Seyrek). Honorarkonsul Freddy Heinzel wirft seinen Hut erneut in den Kreistagsring (Vertreter: Till Nieke – 20).

Treue 50 Jahre Mitglied der CDU sind die Emmericher Heinz Arntzen, Theo Ruß, Harald Rix und Heinz Zweering. 40-Jähriges feiern Christa Diks, Franz Kulka und Wilfried Suerick. Bei Birgit Sloot, Horst Derksen, Thomas Meulemann und Rainer Spiegelhoff sind’s 25 Jahre. Neuer Kassierer für den plötzlich verstorbenen Guido Langer ist nun offiziell Jürgen Frericks.