Kommunalwahl 2020 : Kreis-CDU wählt im Stadion Team für Gorißen

(RP) Im Gocher Hubert-Houben-Stadion wählten 224 Stimmberechtigte die Kandidaten für den Kreistag und die Reserveliste. Günther Bergmann stimmte die Mitglieder auf die Kommunalwahl ein. Mit Silke Gorißen böte die CDU die historische Chance, die erste Landrätin für den Kreis Kleve zu wählen.

Wer am Dienstagabend das Gocher Hubert-Houben-Stadion betrat, hörte Lounge-Musik. Junge Menschen in orangefarbenen T-Shirts mit der Aufschrift „Team Gorißen“ begrüßten die Mitglieder der CDU im Kreis Kleve. In einem Vorzelt reichten sie ihnen die Stimmzettel, wenig später eine 0,5 Liter Flasche Wasser. Platz nehmen durften die 226 stimmberechtigten Mitglieder (später waren es 230) auf den Sitzschalen der Tribüne – mit Abstand natürlich. „Das ist ein merkwürdiges, aber auch interessantes und spannendes Bild“, sagte Günther Bergmann.

Der Kreisvorsitzende selbst hatte das Stadion für die Politikveranstaltung vorgeschlagen. Bei der Stadt Goch, so berichtet er, habe man ihn im ersten Moment gar nicht ernst genommen. Wenig später begann er mit seiner Wahlkampfrede. Seine Partei habe sich in den vergangenen Jahren nicht nur verjüngt, sondern sei auch weiblicher geworden. „Noch nie waren bei uns so viele Frauen in Vorstandfunktionen tätig. Zudem bieten wir den Wählern mit unserer Landratskandidatin Silke Gorißen eine historische Chance an: die erste Landrätin im Kreis Kleve“, sagte Bergmann. Applaus von den Anwesenden.

Gorißen selbst ließ es sich nicht nehmen und sprach zu ihren Parteifreunden: „Die CDU steht für eine erfolgreiche Politik und möchte auf diesen Erfolgen aufbauen.“ Die Stärke der Partei sei nicht nur die Vernetzung. „Wir stellen uns den Themen, zeigen Profil und sind in unserer Haltung nicht beliebig. Bei uns weiß man, was man hat, auf die CDU ist Verlass.“ Ein Seitenhieb Richtung SPD. Zuvor sagte Bergmann schon: „Die SPD ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Im Bund stellt sie sich gegen die Arbeitnehmer der Automobilbranche, im Kreis gegen die Mitarbeiter des Flughafens. So geht man in einer Krise nicht mit Menschen um.“

 Mit Blick auf die Kandidaten sagte Gorißen: „Unser Team ist eine gute Mischung aus jungen und alten, erfahrenen und frischen Köpfen.“ Und diese Kandidaten wurden am Dienstag mit breiter Mehrheit von den CDU-Mitgliedern für den Kreistag gewählt: Gertrud Kersten (Kranenburg), Frederik Reymer, Andy Mulder, Gabriele Schmidt, Robert Böving (alle Kleve), Marie-Charlotte Reeke, Freddy Heinzel, Bert Gricksch (alle Emmerich), Andre Fenger, Robert Klinkhammer (beide Rees), Lothar Winkels (Bedburg-Hau), David Kerkenhoff (Kalkar), Gabriele Theissen, Ludger Hendriks, Josef Koppers (alle Goch), Agnes Stevens (Uedem/Kevelaer), Ulrich Franken (Weeze), Frank Tunnissen, Matthias Wirth (beide Kevelaer), Heinz Giesen, Hans-Willi Erkens, Stephan Wolters (alle Geldern), Ulrich Neffe (Kerken), Paul Düllings (Issum), Agnes Teilmans (Rheurdt), Britta Michaela Miltner (Straelen) und Franz-Josef Draack (Wachtendonk/Straelen). Auf der Reserveliste steht Paul Düllings auf Platz 1, gefolgt von Andy Mulder und Gertrud Kersten auf den Plätzen 2 und 3. Die Vorsitzende der Frauen Union, Walburga Kamps, hat Platz 28; der Vorsitzende der Senioren Union, Heinz van Baal, Platz 29. Auf den Plätzen 30 bis 55 folgen die B-Kandidaten für den Kreistag.