Schulverbund Elten/Hüthum: CDU will neue Berechnungen

Emmerich-Elten/Hüthum (RP). Die CDU will den Vorschlag der Stadt zum Schulverbund von Luitgardis- und St.-Georgschule nicht mittragen. Sie fordert neue Berechnungen der Schülerzahlen und weitere Gespräche mit der Bezirksregierung.

Wenn am kommenden Dienstag der Schulausschuss tagt, geht es um die Zukunft der Eltener Grundschule. Wie berichtet, ist wegen zu geringer Anmeldezeahlen ein Verbund der Luitgardisschule mit der St.-Georg-Grundschule geplant. Elten, so schlägt es die Stadtverwaltung vor,  soll ab August 2023 ein Teilstandort werden, der mit einer Klasse pro Jahrgang weitergeführt wird.

Die Eltener CDU will das nicht mittragen. Sie hat nun beantragt, dass der Schulausschuss den Vorschlag der Stadtverwaltung ablehnt. Stattdessen soll die Stadt als Schulträger eine Überarbeitung des Schulentwicklungsplans in die Wege leiten sowie erneute Gespräche mit der Bezirksregierung Düsseldorf führen, um eine weitere Ausnahmegenehmigung für eine Übergangszeit zu erwirken.

Eltens CDU-Vorsitzender Horst Derksen argumentiert, dass die ursprüngliche Grundlage für den Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung der Schulentwicklungsplan war, der 2019 erstellt wurde. Darin sei festgestellt worden, dass sich keine Grundschule über einen Verlust der Selbständigkeit Gedanken machen muss, da die erforderliche Mindestanzahl an Schülern voraussichtlich weiterhin gegeben sei. „Dass diese Prognose schon im Jahr 2021 nicht mehr zutraf, deckt die Fehlerhaftigkeit für die besondere Situation, die in Elten besteht, auf“, so Derksen.

Auch der für das Jahr 2023/24 prognostizierte Plan sei unzutreffend. Laut Auskunft der Eltener Kindergärten werden 28 Schüler die Eltener Grundschule besuchen. Den Berechnungen des Schulentwicklungsplans zu folge seien es lediglich 19. „Wenn sich die Grundlage für einen Beschluss derart ändert, kann dieser schlichtweg nicht in seiner ursprünglich angedachten Form gefasst werden“, so Derksen. Der Planung müssten aktuelle und zutreffende Zahlen zugrunde gelegt werden.

Der Eltener CDU-Chef sieht zudem gute Chancen dafür, dass künftig wieder mehr niederländische Kinder in Elten zur Schule gehen. Der Grund, warum sie in der Vergangenheit im Nachbarland eingeschult wurden, habe in der nicht ausreichenden Zahl an U3-Plätzen gelegen. Der mittlerweile erfolgte und weitere Ausbau der U3-Plätze in der Rappelkiste aber auch im St.-Martinus-Kindergarten verhindere den Abzug in die Niederlande. Läge man die von den Kitas angegebene Quote zugrunde, würde es in 2024/25 sogar eine Zweizügigkeit der Schule mit 35 Schülern geben.

Die CDU sieht zudem die geplante Zusammenlegung einer konfessionsgebundenen mit einer Gemeinschaftsgrundschule kritisch. Dies führe zwangsläufig zu Problemen bei Einschulungskriterien, wenn in den kommenden Jahren die Schülerzahlen in Elten steigen. und die Höchstzahl für die zu bildenden Eingangsklassen nicht überschritten werden darf. Eine wahlweise Verteilung von Schülerinnen und Schülern zwischen verschiedenen Standorten könne dann nicht in jedem Fall gewährleistet werden, was dem Grundsatz „Kurze Beine, kurze Wege“ widerspräche.