VRR-Chef sieht Haltepunkt Elten nicht in Gefahr

 

Elten (NRZ) Eltens Ortsvorsteher Albert Jansen hat eine Antwort von VRR-Vorstandssprecher Ronald R. F. Lünser zum Bahnhaltepunkt Elten erhalten.

In Elten ist die Sorge vorhanden, dass der noch recht neue Bahnhaltepunkt Elten bald schon wieder Geschichte sein könnte. Grund dafür sind  Äußerungen vom niederländischen Mutterkonzern von Abellio. Ortsvorsteher Albert Jansen hatte deshalb an Ronald R. F. Lünser, Vorstandssprecher des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), einen Brief geschrieben, in dem er um Aufklärung zum aktuellen Sachstand bat.

Gespräche werden seit längerer Zeit geführt

Nun hat Jansen Antworten erhalten, die zumindest erst einmal positiv klingen. So sei es selbstverständliches Ziel des VRR, den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und sein umfassendes Leistungsangebot für die Fahrgäste auf allen Strecken und jederzeit sicherzustellen. Das gelte nicht nur für den VRR sondern auch für die beiden anderen SPNV-Aufgabenträger in NRW, dem Nahverkehr Rheinland (NVR) und dem Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL).

Insofern seien alle drei nordrhein-westfälischen SPNV-Aufgabenträger, mit Blick auf die wirtschaftlichen Probleme der Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU), mit insgesamt fünf EVU seit längerer Zeit in Gesprächen, um langfristige und nachhaltige Lösungen zur Aufrechterhaltung der Verkehrsleistungen und der Fortführung der Verkehrsverträge zu finden.

Langfristig angelegte Verträge

„Hintergrund für die notwendigen Gespräche, sind tatsächliche und in Teilen starke Veränderungen und Marktentwicklungen im SPNV, die in den letzten Jahren vermehrt dazu geführt haben, dass die wirtschaftliche Auskömmlichkeit in den langfristig angelegten Verkehrsverträgen teilweise nicht mehr ausreichend gegeben ist“, so Lünser. „Ob grundsätzliche Ansprüche für die Anpassung der Verkehrsverträge der EVU und wenn ja in welcher Höhe bestehen, wird derzeit intensiv durch die drei nordrhein-westfälischen SPNV-Aufgabenträger auch unter Beteiligung von externen juristischen Kanzleien und einer Wirtschaftsprüfergesellschaft für jeden Verkehrsvertrag differenziert überprüft.“

Rahmenbedingungen zur Finanzierung

Die Aufgabenträger werden, so schreibt es Lünser, zielgerichtet im ersten Halbjahr 2021 die Gespräche mit den EVU fortführen und die notwendigen Rahmenbedingungen zur Finanzierung klären.

„Kurzfristig besteht aus unserer Sicht kein Anlass zur Sorge, dass sich Abellio aus dem deutschen SPNV-Markt zurückzieht und somit Verkehrsleistungen im SPNV nicht erbracht werden können“, meint Lünser. „Somit besteht derzeit auch keine Gefahr, dass der neue Haltepunkt in Elten, für den sich auch der VRR in den letzten Jahren sehr stark engagiert hat, nicht bedient wird.“