Bürgermeisterwahl – Dr. Matthias Reintjes setzt auf Sieg

Nun ist es also „fast“ amtlich. Die CDU schickt Dr. Matthias Reintjes ins Rennen um das Bürgermeisteramt in Emmerich. Der 31-Jährige möchte Amtsinhaber Peter Hinze auf dem Stuhl des Verwaltungschefs ablösen. Mit mehr Flexibilität, neuen Impulsen, Bürgernähe und Bürgerbeteiligung will Reintjes als Bürgermeister durchstarten. Allerdings müssen darüber noch die Mitglieder der CDU im März abstimmen.

Es war längst kein Geheimnis mehr, dass die CDU eine Empfehlung für Dr. Matthias Reintjes ausstellen würde. Und so war es dann auch nicht verwunderlich, dass sich die Vorstände des Stadtverbandes und der Fraktion am Montagabend auf einer gemeinsamen Sitzung einstimmig hinter ihren Kandidaten stellte. „Wir waren nach dem Verfassungsgerichtsurteil zur Stichwahl (Anm. der Redaktion – es wird nach wie vor eine Stichwahl geben, wenn im ersten Wahlgang keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit erzielt) der Meinung, dass wir eine Botschaft senden müssten“, bemerkte Bert Griksch, Stadtverbands-Vorsitzender der CDU. Reintjes habe nicht nur Ideen, er sei auch bereit diese umzusetzen. „Er hat klare Vorstellungen für die Zukunft der Stadt.“

Reintjes bemerkte in einem Pressegespräch, wie wichtig ihm dieser große Vertrauensbeweis sei. Der derzeitige Fraktions-Vorsitzende verspricht den Bürgern einen neuen Stil: Klartext und Miteinander. „Wir müssen die Probleme offen ansprechen und anpacken.“ Der Angestellte der Gemeindeprüfanstalt Nordrhein Westfalen, der somit einen Insiderblick auf die Situation vieler Kommunen hat, sagt: „Der Blick über den Tellerrand zeigt, was in Emmerich gut funktioniert und wo wir noch ansetzen müssen.“ Er möchte, dass die Verwaltung nicht mehr nur als Verwaltung angesehen wird, sondern als „Ermöglichungsbehörde“ für Bürger, Unternehmen und Gründer. „Ich möchte das Rathaus gemeinsam mit den Mitarbeitern weiter entwickeln und wir werden Emmerich als Vorreiter der Digitalisierung machen.“

Und er ergänzt: „2025 soll in Emmerich jeder Haushalt mit Breitband versorgt sein.“ An der Rathausspitze, so Reintjes, müsse jemand stehen, der das Leben der Stadt kenne, die Probleme sehe und klare Prioritäten setze. „Die Verwaltung kann schließlich nicht alles leisten.“ Reintjes möchte als Bürgermeister das Sondervermögen (hier geht es um zehn Millionen Euro), das er gegen den Widerstand durchgeboxt hat, zum Erfolg führen und seine Heimat gestalten. „Damit hätten wir schon viel früher beginnen müssen.“ Eines der wichtigsten Themen für Reintjes ist es Emmerich als Heimat für Familien mit bezahlbarem Bauland für junge Familien zu entwickeln. „Hier ist noch viel Luft nach oben.“ Auch in Sachen Klimaschutz müsse sich etwas verändern. „Ich wünsche mir ein nachhaltiges Emmerich.“ Dazu gehörten mehr Park- und Grünflächen im Stadtbild. Aber auch der Ausbau des Radwegenetzes gehöre dringend auf den Prüfstand.

Reintjes macht sich allerdings auch für einen gut ausgerüsteten kommunalen Ordnungsdienst stark, der Präsenz zeigt und befugt ist durchzugreifen. Emmerich müsse eine Stadt sein, in der klare Regeln gelten, „die wir auch durchsetzen werden, damit Emmerich für alle lebenswert bleibt.“ Jetzt müssen im März nur noch die CDU-Mitglieder über die Empfehlung des Stadtverbandes und des Fraktionsvorstandes abstimmen. „Wir setzen jedenfalls auf Sieg“, so Reintjes.